Kapselgehörschutz und Brille, eine schwierige Kombination
Kann ein Gehörschutz und die Brille gleichzeitig getragen werden?
Kann jedoch Gehörschutz und die Brille gleichzeitig getragen werden?
Die Dämpfung eines Kapselgehörschutzes hängt offensichtlich von der Abdichtung zwischen dem Ohrpolster und dem Kopf ab.
Lücken bieten einen einfachen Weg für Lärm um in den Gehörgang einzudringen, wodurch die Stärke der Dämpfung negativ beinflusst wird. Mehrere Faktoren beeinflussen die Größe der "Lücken":
- Anpressdruck der Ohrenschützer
- Kopfform und Kopfgröße
- Beschaffenheit des Ohrpolster-Materials (steiferes Material schafft mehr Lücken)
- Dicke der Brillenfassung
- Form der Brillenfassungen
In einer Studie, die an den Howard Leight Acoustical Laboratoys durchgeführt wurden, wurden 5 Schutzbrillenmodelle in Kombination mit zwei beliebten Kapselgehörschützern getestet, (Howard Leight Thunder ® T3 und Howard Leight Leightning ® L3). An den Probanden wurden Hörtests durchegführt (im Freifeld) als sie den Kapselgehörschutz alleine trugen, und dann in Kombination mit den Schutzbrillen, um festzustellen ob es eine Veränderung bei der Kombination gibt.
Die Ergebnisse zeigen, dass für Schutzbrillen mit einem dünnen Rahmen (einer Breite von 2mm oder weniger an den Schläfen, wo die Gehörschutzpolster mit dem Rahmen in Berührung kommen), die Brille keinen signifikanten Rückgang der Dämpfung verursacht - die mittlere Dämpfung (SNR) entsprach nahezu der des Gehörschutzes ohne Brille. Allerdings verursachen Schutzbrillen mit breiteren Rahmen kritische Lücken, was zu einer Abschwächung der Dämpfung vor allem in den niedrigen Frequenzen führt. Eine Schutzbrille mit einem ungewöhnlich breiten Rahmen von 6mm an den Schläfen verursacht einen Rückgang von 9 bis 12 dB in den tiefen und hohen Frequenzen.